Von 0 auf Zarafa in kürzester Zeit
auf Basis der Univention UCS - VM
In diesem Kapitel lernen Sie den vollständigen technischen Hintergrund von Zarafa kennen.
Gehen Sie dazu bitte "nach unten" um die einzelnen Folien anzusehen
Beim Zarafa Archiver handelt es sich um zusätzliches Produkt was bei Professional oder Enterprise Subskriptionen zusätzlich genutzt werden kann, und bereits für 20 Benutzer enthalten ist.
Ziel des Archiver ist Lastverteilung für ältere E-Mails (Zeitraum kann frei definiert werden). Diese werden auf den Archivserver durch Zarafa automatisch ausgelagt. So bleibt die Produktivdatenbank von der Größe her planbar. Der Archivserver kann mit deutlich günstigerer Hardware ausgestattet sein, da es bei alten E-Mails eher nicht auf Performance ankommt.
Wenn Zarafa normal installiert wird, sind in den Downloadpaketen folgende Pakete enthalten:
Bitte achten Sie darauf, daß ausnahmslos die mitgelieferten Pakete installiert werden.
Wenn der Server automatisch Updates einspielt müssen diese Pakete davon ausgenommen werden.
Bei Nutzung von UCS finden diese Empfehlungen bereits Beachtung und für Sie nicht relevant.
Die VM basiert auf dem Univention UCS 3.2 und enthält die aktuellste Zarafa Version als Exchange Ersatz und Z-Push für die Anbindung von mobilen Geräten über das Active Sync Protokoll.
Die VM speichert die Benutzer-/Gruppendaten auf einem LDAP System / kann mit Samba 4 zum Domänencontroller genutzt werden. Der E-Mailserver ist vorkonfiguriert. Mit der grafischen Oberfläche können Sie die VM aber individualisieren.
In den folgenden Schritten erfahren Sie, wie Sie die VM in Betrieb nehmen und dann wie sie für einen produktiven Test in Ihre Umgebung integriert werden kann.
Zuerst entpacken Sie das heruntergeladenene Paket.
VMware - Über Datei - Virtuelle Maschine öffnen die .vmx Datei importieren.
sonstige Lösungen - Erstellen Sie eine neue VM (Debian 64bit) und importieren Sie die .vmdk als virtuelle Festplatte.
Standardmäßig wird die VM in VMware mit folgenden Werten importiert, die für Testzwecke in vielen Fällen ausreichend sind.
Gerade der Arbeitsspeicher kann je nach Benutzerzahl und Datenmenge erhöht werden. Evtl. ist auch für den Zugriff aus dem lokalen Netzwerk / dem Internet eine 2. Netzwerkkarte hinzuzufügen.
Nach Import und evtl. Hardwareanpassungen kann die VM gestartet werden.
Die VM ist für den Betrieb bereits vorkonfiguriert. Einige Parameter wie z.B. Sprache, Domäne, ROOT-Passwort usw. müssen aber beim ersten Start noch eingestellt werden.
Als erstes erscheint ein Willkommensbildschirm. Oben rechts kann die Sprache von Englisch auf Deutsch verändert werden.
Zuerst können Sie die Spracheinstellungen für das System und die Tastatur festlegen.
Aus dem einzugebenden Rechnername wird eine Domäne vorgeschlagen. Diese kann verändert werden.
Hier kann die Netzwerkeinstellung angepasst werden.
Hier bitte die Informationen für die SSL-Zertifikate prüfen/ändern.
Hier können verschiedene Komponenten installiert werden. Samba4 bietet einen vollständigen AD-Clone.
Dieser Schritt kann bis zu 30 Minuten dauern. Das System wird vorbereitet.
Hinweis über den Abschluß der Konfiguration.
System ohne grafischen Desktop vollständig gestartet.
Aufruf der IP-Adresse der VM im Browser [hier 2. Tab Administration].
Login zur System- und
Domäneneinstellung.
Nutzen Sie den User
Administrator der das gleiche Passwort wie ROOT
besitzt.
Hinterlegen Sie eine E-Mailadresse zur Kommunikation für Apps aus dem AppCenter.
Die VM hat einen für die lokale Nutzung vorkonfigurierten E-Mailserver.
Folgende Themenblöcke werden anschließend behandelt.
Wählen Sie in der Administrationsübersicht den Menüpunkt E-Mail aus.
Hier sehen Sie alle E-Maildomänen und Mailinglisten. Mit einen Klick auf Hinzufügen können Sie eine neue Domäne hinzufügen.
Wählen Sie den voreingestellten Objekttyp auf Mail-Domäne stehen.
Geben Sie den neu zu verwaltenden Domänennamen ein. Dieser ist anschließend sofort nutzbar und systemweit vorkonfiguriert.
Um diese Funktion zu nutzen, müssen Sie zuerst über das UCS AppCenter den Dienst Fetchmail nachinstallieren. Beim ersten Aufruf des AppCenter erscheint dieser Hinweis.
Nach der Installation steht Fetchmail in der Auflistung der installierten Applikationen zur Verfügung. Diese Applikation ist nicht einzeln aufrufbar. Die Konfiguration findet bei den einzelnen Benutzern statt.
Im Benutzer unter dem Reiter Erweiterte Einstellungen und dann unter Mailabruf von externen Servern kann die Konfiguration pro Benutzer hinterlegt werden.
Wenn Sie E-Mails nicht direkt ins Internet zustellen wollen, können Sie über Univention Configuration Registry einen Relayhost konfigurieren.
Suchen Sie bei Schlüsselwort nach relay
Den Eintrag relayhost bearbeiten Sie bitte und geben den FQDN des Mailservers an.
Wenn der E-Mailserver eine Authentifizierung benötigt, beachten Sie bitte die Hinweise im Eintrag von relayauth.
UCS nutzt grundsätzlich ein OpenLDAP / den Samba 4 LDAP Server um Benutzer und Gruppen zu verwalten.
In der Demo VM sind keine Demobenutzer o.ä. angelegt.
In diesem Kapitel wird auf die grafische Verwaltung des OpenLDAP Servers hingewiesen. Auch wird die Anbindung an ein bestehendes ActiveDirectory gezeigt.
In diesem Kapitel werden folgende Clients näher beschrieben:
Der Zarafaclient ist in der VM nicht enthalten, kann aber leicht vom Windowsdesktop per Webbrowser heruntergeladen und installiert werden
URL: http://download.zarafa.com/community/final/7.1/7.1.10-44973/windows/zarafaclient-7.1.10-44973.msiEs ist nicht möglich ein Zarafa Profil zu einem bestehenden Outlook Profil hinzuzufügen. Um eine Verbindung herzustellen, muß immer erst ein neues Profil über die Systemsteuerung angelegt werden.
Sie gehen dazu über die Systemsteuerung / E-Mail (32bit) / Profile anzeigen ...
Mit Hinzufügen... fügen Sie ein neues Profil hinzu und wählen einen Namen aus.
Wählen Sie manuelle Konfiguration aus.
Bei Dienst wählen Sie unter Andere das Protokoll Zarafa Server aus.
Geben Sie nun die Zugangsdaten der VM ein. Sie können zwischen unverschlüsselter oder SSL verschlüsselter Verbindung wählen. Abschließend entweder Online oder Offline Profil auswählen.
Achten Sie bei mehreren Profilen darauf, daß das neue Profil direkt geladen wird. Alternativ wählen Sie die Frage nach dem Profil beim Outlookstart.
Bei einem Offlineprofil können Sie die Synchronisation bei Netzwerkverbindung durch obrige Einstellungen optimieren. Neue Informationen werden dann sofort synchronisiert.
Durch die Verwendung des vollständigen ActiveSync Protokolles können alle aktuellen Mobilen Endgeräte wie iPhone, Android, Windows Mobile usw. nativ angebunden werden
Zarafa Z-Push ist die Open Source Variante von Active Sync.
Leider ist Z-Push auf der DemoVM nicht vorinstalliert. Es kann sehr einfach über das UCS AppCenter nachinstalliert werden.
Zarafa Z-Push unterstützt alle Active Sync Funktionen, evtl. unterstützen die Applikationen auf Ihrem Endgerät nicht alle Funktionen.
Die Konfiguration erfolgt ähnlich einer Anbindung an einen Exchange Server.
In einem Browser (Firefox, Internet Explorer, Google Chrome usw.) öffnen Sie über die URL http://[ip-adresse]/webapp die WebApp.
Nach dem ersten Login erscheint ein Grundkonfigurationsdialog wo z.B. die Sprache ausgewählt werden kann.
In der oberen Reihe erhalten Sie Zugriff auf die verschiedenen Bereiche (E-Mail, Kalender usw.) und die Einstellungen.
Der Punkt Zarafa bringt Sie auf einen Übersichtbildschirm. Dort können verschiedene Plugins hinzugefügt werden, z.B. ungelesene E-Mails, aktuelle Termine usw. Er ähnelt dem Heute Bildschirm von MS-Outlook.
Rechts unter Abmeldung können Sie über die 2 Pfeile nach links eine Pluginleiste einblenden. Dort können installierte Plugins ähnlich der Zarafa Seite hinzugefügt werden.
Neue Elemente (E-Mail usw.) werden in Tab´s geöffnet. Zwischen den Tab´s kann z.B. auch per Tastaturkürzel gewechselt werden. Dazu muß in den Einstellungen die Bedienung mit Tasturshortcuts eingeschaltet sein.
Hier wird die Nutzung von folgenden Groupwarefeatures näher beschrieben:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen beliebigen Ordner (z.B. Posteingang, Kalender usw.). Unter Eigenschaften erreichen Sie den Berechtigungsdialog.
Sowohl im Outlook als auch in der WebApp stehen die identischen Einstellungen zur Verfügung. Auch die Profile (wie z.B. Sekretär(in)) sind identisch.
Berechtigungen werden nach unten weitervererbt. Wenn Sie einen Unterordner freigeben möchten, muß für den obersten mindest. "Keine Rechte" vergeben werden. Dann ist "Ordner anzeigen" ausgewählt, nur so sind die Unterordner erreichbar.
Um in fremden Namen E-Mails zu versenden gibt 2 verschiedene Möglichkeiten.
Die Send-As Konfiguration wird meist bei Sammelpostfächern (info@, support@ usw.) verwendet, damit der eigentliche Absender nicht sichtbar ist.
Um einen Stellvertreter zu definieren öffnen Sie in der WebApp unter Einstellungen / Stellvertreter und in MS-Outlook im Zarafa Reiter unter Stellvertreter den entsprechenden Dialog.
Suchen Sie danach im Globalen Adressbuch den entsprechenden Benutzer aus und definieren Sie anschließend mind. unter Posteingang eine entsprechende Berechtungsstufe. Ausreichend ist Sekretär(in). Achten Sie in der WebApp darauf die Konfiguration über den Button Übernehmen zu speichern.
Um nun im Auftrag von eine E-Mail zu schreiben / zu beantworten müssen Sie als erstes den Posteingang des Delegierenden öffnen.
Wenn Sie auf eine E-Mail antworten, wird die E-Mailadresse des Delegierenden automatisch in das "Von:" Feld eingefügt.
Wenn Sie eine neue E-Mail im Auftrag schreiben möchten, fügen Sie bitte das "Von:" Feld noch der Ansicht hinzu und hinterlegen die E-Mailadresse manuell.
Die Konfiguration von Send-As muß durch einen Administrator auf der Kommandozeile erfolgen.
Beachten Sie bitte, das gesetzte Stellvertreterberechtigungen die Send-As Konfiguration aus Sicherheitsgründen überschreiben.
Während bei der Stellvertreter Konfiguration die Lese-/Schreibberechtigungen auf die Ordner (z.B. Posteingang) automatisch gesetzt werden, müssen diese bei Send-As manuell erfolgen.
Der Befehl zarafa-admin -u [Ressource] --add-sendas [Benutzer] fügt dem [Benutzer] die Send-As Berechtigung für die [Ressource] hinzu.
Mit zarafa-admin --list-sendas [Ressource] können Sie sich die berechtigten Benutzer anzeigen lassen.
Um nun im Namen (einer Ressource) eine E-Mail zu schreiben / zu beantworten müssen Sie als erstes den Posteingang der Ressource öffnen.
Wenn Sie auf eine E-Mail antworten, wird die E-Mailadresse der Ressource automatisch in das "Von:" Feld eingefügt.
Wenn Sie eine neue E-Mail schreiben möchten, fügen Sie bitte das "Von:" Feld noch der Ansicht hinzu und hinterlegen die E-Mailadresse manuell.
Ressourcen können automatisch auf Terminanfragen reagieren. Folgende Optionen sind möglich:
Die Konfiguration erfolgt in der UCS Benutzerverwaltung im Reiter Zarafa.
Es gibt verschiedene Methoden um Daten von anderen Groupwareservern oder reinen E-Mailservern zu migrieren.
In den folgenden Folien ist die Migration von Exchange Servern / PST Dateien näher beschrieben.
Um von einer anderen Lösung (Groupware oder nur E-Mailserver) eine Datenmigration durchzuführen, gibt es in folgendem Wiki weitere Hinweise
http://www.zarafa.com/wiki/index.php/Migration_OverviewZarafa liefert ein Migrationsskript mit. Dieses Tool dient zur automatisierten Migration von
Das Migrationstool ist aus dem Internet vom Windowsdesktop per Webbrowser herunterladbar.
URL: http://http://download.zarafa.com/community/final/7.1/7.1.10-44973/windows/zarafamigrationstool.exeAuswahl ob Migration von Exchange, PST Dateien oder von Zarafa nach PST.
Möglichkeit die LOG Einstellungen zu ändern.
Zugangsdaten für Exchange Server mit Administrator Account.
Zugangsdaten für Zarafa mit Administrator Account. demo1 mit Passwort demo1 ist als Administrator vorkonfiguriert.
Auswahl der vorhin erstellen Mapping Datei.
Start des Migrationsprozesses.
Abschlußbericht über migrierte Daten.
Einstellungen können für weiteren Aufruf gespeichert werden.
www.zarafa.com