Von 0 auf Zarafa in kürzester Zeit
auf Basis der SUSE SLES 11 - VM
In diesem Kapitel lernen Sie den vollständigen technischen Hintergrund von Zarafa kennen.
Gehen Sie dazu bitte "nach unten" um die einzelnen Folien anzusehen
Beim Zarafa Archiver handelt es sich um zusätzliches Produkt was bei Professional oder Enterprise Subskriptionen zusätzlich genutzt werden kann, und bereits für 20 Benutzer enthalten ist.
Ziel des Archiver ist Lastverteilung für ältere E-Mails (Zeitraum kann frei definiert werden). Diese werden auf den Archivserver durch Zarafa automatisch ausgelagt. So bleibt die Produktivdatenbank von der Größe her planbar. Der Archivserver kann mit deutlich günstigerer Hardware ausgestattet sein, da es bei alten E-Mails eher nicht auf Performance ankommt.
Wenn Zarafa normal installiert wird, sind in den Downloadpaketen folgende Pakete enthalten:
Bitte achten Sie darauf, daß ausnahmslos die mitgelieferten Pakete installiert werden.
Wenn der Server automatisch Updates einspielt müssen diese Pakete davon ausgenommen werden.
Die VM basiert auf dem SuSE Linux Enterprise Server 11 R3 und enthält die aktuellste Zarafa Version als Exchange Ersatz und Z-Push für die Anbindung von mobilen Geräten über das Active Sync Protokoll.
Weiterhin ist ein OpenLDAP Server mit Beispielbenutzern, ein E-Mailserver der für lokalen E-Mailversand vorkonfiguriert ist und die entsprechende Datenbank enthalten.
In den folgenden Schritten erfahren Sie, wie Sie die VM in Betrieb nehmen und dann wie sie für einen produktiven Test in Ihre Umgebung integriert werden kann.
Sie können die VM nach dem entpacken wie folgt beschrieben in eine Virtualisierungslösung importieren.
^Oracle Virtualbox - Über Datei - Appliance importieren die .ovf Datei importieren.
VMware Player - Über Datei - Virtuelle Maschine öffnen die .ovf Datei importieren.
sonstige Lösungen - Erstellen Sie eine neue VM (SUSE 64bit) und importieren Sie die enthaltene .vmdk als virtuelle Festplatte.
Standardmäßig wird die VM mit folgenden Werten importiert, die für Testzwecke in den meisten Fällen ausreichend sind.
Gerade der Arbeitsspeicher kann je nach Benutzerzahl und Datenmenge erhöht werden. Evtl. ist auch für den Zugriff aus dem lokalen Netzwerk / dem Internet eine 2. Netzwerkkarte hinzuzufügen.
Nach Import und evtl. Hardwareanpassungen kann die VM gestartet werden.
Die VM ist für den Betrieb bereits vorkonfiguriert. Einige Parameter wie z.B. Tastaturlayout, ROOT-Passwort usw. müssen aber beim ersten Start noch Individuell eingestellt werden.
Als erstes erscheint die Lizenz die Sie akzeptieren müssen. Sollten Sie diese Lizenz bereits kennen, können Sie mit der Taste q ans Ende springen.
Zuerst können Sie die Spracheinstellungen für das System und die Tastatur festlegen.
Hinweis zur bevorstehenden Basiskonfiguration
Ihre Zeitzone und die aktuelle Uhrzeit/Datum. Achten Sie auf die korrekte Datum/Uhrzeiteinstellung.
Hier bitte ein Passwort für den Systemadministrator ROOT vergeben. Auch können Sie hier die Tastureinstellung überprüfen
Die abgefragte Authentifizierungsmethode bezieht sich auf die lokalen Systembenutzer und hat nichts mit Zarafabenutzern zu tun. Wählen Sie hier local aus.
Hier könnten Sie einen lokalen Systembenutzer anlegen. Dies ist für den Testbetrieb mit Zarafa nicht notwendig.
Warnhinweis wenn kein lokaler Benutzer angelegt wurde.
Abschluß der Vorkonfiguration.
Nun wird das System das erste mal gestartet und automatisch fertig Vorkonfiguriert. Achten Sie darauf ob hier Fehler beim Start angezeigt werden.
Die VM hat einen für die lokale Nutzung vorkonfigurierten E-Mailserver. Auch sind im enthaltenen OpenLDAP Verzeichnis 2 Demobenutzer enthalten./p>
Folgende Themenblöcke werden anschließend behandelt.
Nach diesem Muster können beliebig viele Benutzer erfasst werden.
Die VM kommt mit einem vorkonfigurierten OpenLDAP Server in dem 2 Demo Benutzer bereits angelegt wurden.
Diese Benutzer heißen demo1 und demo2 und haben als Passwort auch demo1 / demo2
In diesem Kapitel wird auf die grafische Verwaltung des OpenLDAP Servers hingewiesen. Auch wird die Anbindung an ein bestehendes ActiveDirectory gezeigt.
Funktionspostfächer sind Postfächer die von mehreren Personen gleichzeitig bearbeitet werden sollen. (z.B. sales@, buchhaltung@, info@ ...)
Mit Senden als ... können Sie die Benutzer mit der Berechtigung versehen, daß sie mit der E-Mailadresse des Funktionspostfaches Mails versenden können.
Es können 2 Arten von Gruppen angelegt werden. Sicherheitsgruppen und Verteilergruppen.
Verteilergruppen sind reine E-Mailverteilergruppen.
Sicherheitsgruppen sind sowohl E-Mailverteiler aber können auch für gruppenbezogene Rechtevergaben genutzt werden.
Benutzer können als Zarafa Administrator definiert werden. Dazu ist im Feld Zarafa Administrator eine 1 einzutragen.
Administratoren beachten keine Berechtigungen und können so alle Postfächer öffnen und somit für Funktionspostfächer und Ressourcen Einstellungen und Berechtigungen vornehmen.
Ressourcen sind z.B. Räume, Beamer, KFZ usw. die von Benutzern per Termineinladung gebucht werden können.
Das automatische Annehmen von Termineinladungen muß auf der Kommandozeile konfiguriert werden:
Für weitere Informationen möchten wir Sie auf das Unterkapitel Groupwarefunktionen verweisen
Um ein Active Directory für Zarafa zu verwenden muß eine Schemaerweiterung installiert werden. Diese ist auf der VM unter folgender URL enthalten:
http://[ipadresseVM]/tools/zarafaads.exe
Zur Installation müßen Sie zusätzlich Mitglied der Schemaadministratorengruppe sein.
Nach der Installation können Sie über 2 zusätzliche Reiter in den Eigenschaften die Informationen für Zarafa einstellen.
Starten Sie mit service zarafa-server restart den Zarafa Server neu.
Überprüfen Sie mit zarafa-admin -l und zarafa-admin -L ob alle Benutzer und Gruppen verfügbar sind.
In diesem Kapitel werden folgende Clients näher beschrieben:
Der Zarafaclient ist in der VM enthalten und kann vom Windowsdesktop per Webbrowser heruntergeladen und installiert werden
URL: http://[ipadresseVM]/tools/zarafaclient-7.1.10-44973.msiEs ist nicht möglich ein Zarafa Profil zu einem bestehenden Outlook Profil hinzuzufügen. Um eine Verbindung herzustellen, muß immer erst ein neues Profil über die Systemsteuerung angelegt werden.
Sie gehen dazu über die Systemsteuerung / E-Mail (32bit) / Profile anzeigen ...
Mit Hinzufügen... fügen Sie ein neues Profil hinzu und wählen einen Namen aus.
Wählen Sie manuelle Konfiguration aus.
Bei Dienst wählen Sie unter Andere das Protokoll Zarafa Server aus.
Geben Sie nun die Zugangsdaten der VM ein. Sie können zwischen unverschlüsselter oder SSL verschlüsselter Verbindung wählen. Abschließend entweder Online oder Offline Profil auswählen.
Achten Sie bei mehreren Profilen darauf, daß das neue Profil direkt geladen wird. Alternativ wählen Sie die Frage nach dem Profil beim Outlookstart.
Bei einem Offlineprofil können Sie die Synchronisation bei Netzwerkverbindung durch obrige Einstellungen optimieren. Neue Informationen werden dann sofort synchronisiert.
Durch die Verwendung des vollständigen ActiveSync Protokolles können alle aktuellen Mobilen Endgeräte wie iPhone, Android, Windows Mobile usw. nativ angebunden werden
Zarafa Z-Push unterstützt alle Funktionen, evtl. unterstützen die Applikationen auf Ihrem Endgerät nicht alle Funktionen.
Die Konfiguration erfolgt ähnlich einer Anbindung an einen Exchange Server.
In einem Browser (Firefox, Internet Explorer, Google Chrome usw.) öffnen Sie über die URL http://[ip-adresse]/webapp die WebApp.
Nach dem ersten Login erscheint ein Grundkonfigurationsdialog wo z.B. die Sprache ausgewählt werden kann.
In der oberen Reihe erhalten Sie Zugriff auf die verschiedenen Bereiche (E-Mail, Kalender usw.) und die Einstellungen.
Der Punkt Zarafa bringt Sie auf einen Übersichtbildschirm. Dort können verschiedene Plugins hinzugefügt werden, z.B. ungelesene E-Mails, aktuelle Termine usw. Er ähnelt dem Heute Bildschirm von MS-Outlook.
Rechts unter Abmeldung können Sie über die 2 Pfeile nach links eine Pluginleiste einblenden. Dort können installierte Plugins ähnlich der Zarafa Seite hinzugefügt werden.
Neue Elemente (E-Mail usw.) werden in Tab´s geöffnet. Zwischen den Tab´s kann z.B. auch per Tastaturkürzel gewechselt werden. Dazu muß in den Einstellungen die Bedienung mit Tasturshortcuts eingeschaltet sein.
Hier wird die Nutzung von folgenden Groupwarefeatures näher beschrieben:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen beliebigen Ordner (z.B. Posteingang, Kalender usw.). Unter Eigenschaften erreichen Sie den Berechtigungsdialog.
Sowohl im Outlook als auch in der WebApp stehen die identischen Einstellungen zur Verfügung. Auch die Profile (wie z.B. Sekretär(in)) sind identisch.
Berechtigungen werden nach unten weitervererbt. Wenn Sie einen Unterordner freigeben möchten, muß für den obersten mindest. "Keine Rechte" vergeben werden. Dann ist "Ordner anzeigen" ausgewählt, nur so sind die Unterordner erreichbar.
Um in fremden Namen E-Mails zu versenden gibt 2 verschiedene Möglichkeiten.
Die Send-As Konfiguration wird meist bei Sammelpostfächern (info@, support@ usw.) verwendet, damit der eigentliche Absender nicht sichtbar ist.
Um einen Stellvertreter zu definieren öffnen Sie in der WebApp unter Einstellungen / Stellvertreter und in MS-Outlook im Zarafa Reiter unter Stellvertreter den entsprechenden Dialog.
Suchen Sie danach im Globalen Adressbuch den entsprechenden Benutzer aus und definieren Sie anschließend mind. unter Posteingang eine entsprechende Berechtungsstufe. Ausreichend ist Sekretär(in). Achten Sie in der WebApp darauf die Konfiguration über den Button Übernehmen zu speichern.
Um nun im Auftrag von eine E-Mail zu schreiben / zu beantworten müssen Sie als erstes den Posteingang des Delegierenden öffnen.
Wenn Sie auf eine E-Mail antworten, wird die E-Mailadresse des Delegierenden automatisch in das "Von:" Feld eingefügt.
Wenn Sie eine neue E-Mail im Auftrag schreiben möchten, fügen Sie bitte das "Von:" Feld noch der Ansicht hinzu und hinterlegen die E-Mailadresse manuell.
Die Konfiguration von Send-As muß durch einen Administrator auf der Kommandozeile erfolgen.
Beachten Sie bitte, das gesetzte Stellvertreterberechtigungen die Send-As Konfiguration aus Sicherheitsgründen überschreiben.
Während bei der Stellvertreter Konfiguration die Lese-/Schreibberechtigungen auf die Ordner (z.B. Posteingang) automatisch gesetzt werden, müssen diese bei Send-As manuell erfolgen.
Der Befehl zarafa-admin -u [Ressource] --add-sendas [Benutzer] fügt dem [Benutzer] die Send-As Berechtigung für die [Ressource] hinzu.
Mit zarafa-admin --list-sendas [Ressource] können Sie sich die berechtigten Benutzer anzeigen lassen.
Um nun im Namen (einer Ressource) eine E-Mail zu schreiben / zu beantworten müssen Sie als erstes den Posteingang der Ressource öffnen.
Wenn Sie auf eine E-Mail antworten, wird die E-Mailadresse der Ressource automatisch in das "Von:" Feld eingefügt.
Wenn Sie eine neue E-Mail schreiben möchten, fügen Sie bitte das "Von:" Feld noch der Ansicht hinzu und hinterlegen die E-Mailadresse manuell.
Ressourcen können automatisch auf Terminanfragen reagieren. Folgende Optionen sind möglich:
Die Konfiguration erfolgt auf der Kommandozeile mit dem Kommando zarafa-admin. In Klammern ist die Option angegeben.
Im Screenshot sind die 3 Optionen aufgeführt. Mit 1 können Sie die Option einschalten und mit 0 ausschalten.
Mit zarafa-admin --details [ressource] können Sie Konfigurations-Details anzeigen.
Es gibt verschiedene Methoden um Daten von anderen Groupwareservern oder reinen E-Mailservern zu migrieren.
In den folgenden Folien ist die Migration von Exchange Servern / PST Dateien näher beschrieben.
Um von einer anderen Lösung (Groupware oder nur E-Mailserver) eine Datenmigration durchzuführen, gibt es in folgendem Wiki weitere Hinweise
http://www.zarafa.com/wiki/index.php/Migration_OverviewZarafa liefert ein Migrationsskript mit. Dieses Tool dient zur automatisierten Migration von
Das Migrationstool ist in der VM enthalten und kann vom Windowsdesktop per Webbrowser heruntergeladen und installiert werden
URL: http://[ipadresseVM]/tools/zarafamigrationstool.exeAuswahl ob Migration von Exchange, PST Dateien oder von Zarafa nach PST.
Möglichkeit die LOG Einstellungen zu ändern.
Zugangsdaten für Exchange Server mit Administrator Account.
Zugangsdaten für Zarafa mit Administrator Account. demo1 mit Passwort demo1 ist als Administrator vorkonfiguriert.
Auswahl der vorhin erstellen Mapping Datei.
Start des Migrationsprozesses.
Abschlußbericht über migrierte Daten.
Einstellungen können für weiteren Aufruf gespeichert werden.
www.zarafa.com